Das Ziel unserer diesjährigen Klassenfahrt lautete: Berlin. Über die Hauptstadt haben wir uns natürlich besonders gefreut – und dass es unsere letzte gemeinsame Klassenfahrt ist. Doch schon bevor es richtig losging, fing der Stress an. Ausgerechnet dann, als wir mit dem Zug nach Berlin wollten, streikte die Bahn. Also mussten wir recht kurzfristig auf einen Reisebus umsteigen.
Am Montag, dem 6. September um 13:00 Uhr sollte unsere Klassenfahrt nun vom Dortmunder Busbahnhof aus starten. Mit rund 30 Minuten Verspätung sind wir dann auch unsere ungefähr 10 Stunden lange Reise angetreten. Wir hielten in zwei Städten an und standen oft im Stau. Nach den ersten Eindrücken der Stadt bei Nacht kamen wir ungefähr um 23:30 Uhr in der Jugendbegegnungsstätte auf der Spreeinsel an. Das einzige, was wir dann noch im Sinn hatten, war: schlafen.
Am nächsten Morgen wachten wir früh auf, denn wir mussten unsere Brötchen holen. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Brandenburger Tor, um von da aus die wichtigsten Sehenswürdigkeiten rund ums Regierungsviertel, wie den Reichstag, das Bundeskanzleramt, das Schloss Bellevue und schließlich die Friedenssäule, anzusehen.
Das Reichstagsgebäude Das Bundeskanzleramt Das Schloss Bellevue Das Brandenburger Tor
Anschließend hatten wir Freizeit und bevor es losging, bildeten wir noch Gruppen. Einige haben das berühmte Wachsfigurenmuseum „Madame Tussauds“ besichtigt, wir jedoch haben noch eine etwas größere Sightseeingtour mit der Buslinie 100 gemacht. Die Buslinie 100 führt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei, gehört aber zu der BVG, weswegen sie in dem uns gegebenen Gruppenticket mit inbegriffen war. Nachdem wir die Tour gemacht haben, fuhren wir zum Potsdamer Platz und sind dort mit dem schnellsten Aufzug Europas auf die Aussichtsplattform „Panoramapunkt“ gefahren. Der Panoramapunkt ist eine sehr gute und günstige Alternative zum Fernsehturm, außerdem ist die Wartezeit um einiges kürzer als die des Fernsehturms.
Das Brandenburger Tor im Fenster des Bus 100 Das Rote Rathaus Der Fernsehturm und der Dom vom Panoramapunkt aus Der Berliner Dom vom nahen
Danach trafen wir ein paar Freunde, die im Madame Tussauds waren und sind zusammen in ein Restaurant gefahren. Anschließend sind wir mit der U-Bahn zu unserem Treffpunkt am Alexanderplatz und von da aus zu unserer Unterkunft an der Spree gefahren.
Am Mittwoch besuchten wir zuerst gemeinsam das Museum „Topografie des Terrors“. Das Museum wurde an der Stelle gebaut, wo früher das Hauptquartier der GeStaPo stand. Wir bekamen eine sehr interessante Führung durch die Ausstellung über die Verfolgung von Juden, Homosexuellen, politischen Gegnern und noch vielen verfolgten Gruppen der Nazis. Nach der Führung sind wir vorbei am Finanzministerium zu dem bekannten Denkmal für ermordete Juden gelaufen. Nachdem wir leise durch die großen Betonquader gegangen sind, haben wir uns getrennt und erneut Freizeit gehabt.
Abends haben wir uns am Potsdamer Platz getroffen, um uns gemeinsam die imposant beleuchteten Gebäude des „Berlin Festivals of Lights“ anzuschauen. Nach einer langen Tour zu Fuß entlang vieler Wahrzeichen Berlins war die ganze Klasse sehr erschöpft und müde. Die Heimfahrt stellte sich um diese Uhrzeit als schwierig heraus und dauerte ein wenig länger als sonst.
Der Fernsehturm in der Dämmerung Bahnhof Potsdamer Platz Der Dom beim Festival of Lights Die Staatsoper beim Festival of Lights Die Weltuhr und der Fernsehturm Das Sony Center beim Festival of Lights
Am nächsten Morgen fuhren wir zu dem äußerst leeren Checkpoint Charlie und sind nach einem Gruppenfoto in das naheliegende Berliner Mauermuseum gegangen. Mit einem Zeitzeugen haben wir dann das Museum besichtigt und interessante Hintergrundinformationen erhalten. Im Anschluss sind wir zu der Bernauer Straße gefahren, wo viele Gedenkplatten zu verschiedenen Fluchten aus Ostberlin liegen und entlang der damaligen Mauer Metallstäbe aus dem Boden ragen. Wir hatten dann ein paar Stunden Freizeit, bevor wir zurück an die Spree gefahren sind, um auf ihr eine Bootstour zu unternehmen.
Oberbaumbrücke „Molecule Man“ Tempelhofer Feld
Den letzten Tag verbrachten wir noch sinnvoll, indem wir es uns auf dem ehemaligen Flughafengelände Tempelhofer Feld gemütlich gemacht haben. Zuletzt haben wir noch schnell etwas gegessen und getrunken und sind pünktlich zur Abreise in unserer Unterkunft angekommen. Die Rückfahrt mit dem Zug war weitaus schneller und entspannter als unsere Hinfahrt.
Insgesamt hat uns die Klassenfahrt durch ein gutes Verhältnis aus Bildung und Freizeit viel Spaß gemacht.
Den Artikel nehme ich mir als Inspiration für viele gute Ideen, wenn unsere Klasse auch dahin fährt. Danke für die Eindrücke!
Schöne Fotos!